Doppelt so viele Kinder und Jugendliche waren jetzt dabei, als Bürgermeister Burkhard Horn zum Finale des dreijährigen Energiespar-Projekts eingeladen hatte. Allein das ist ein Zeichen dafür, dass in den Kitas und Schulen der Stadt Werneuchen die nächste Generation die Klimaverantwortung übernommen hat. In eindrucksvollen Präsentationen bewiesen Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der Europaschule, was sie gelernt haben und auf welche Erfolge sie stolz sind. Die Grundschüler hatten in ihre Präsentation sogar einen Sketch eingebaut, der die Jagd auf den "Energiedieb" auch für die Kita-Kinder anschaulich machte. Mit der Fixierung von Heizungsthermostaten, dem Einbau von LED-Leuchten und "Thermometer"-Schulungen in allen Klassen ist es der Grundschule gelungen, den Spitzenplatz auf der Skala der Energiekennwerte zu behalten. Die Europaschule hat sich von allen beteiligten Einrichtungen am meisten verbessert, weil dort im letzten Jahr eine komplett neue Heizung eingebaut worden ist. Auf der Skala ist das zwar noch nicht durch einen Aufstieg von "E" nach "D" ablesbar, aber wenn die Schüler weiter so aktiv bleiben, steht der Aufstieg bald bevor, schätzt Andreas Wichert, der als Physiklehrer die Projektgruppe an seiner Schule betreut hat. Die Schüler der Europaschule bekräftigten auf der Abschlussveranstaltung des Projekts jedenfalls, dass sie am Ball bleiben und zum Beispiel erreichen wollen, dass die große energieverschwendende Außenwand aus Glasbausteinen in ihrer Schule bald ersetzt wird. Da die im Projekt angeschafften Messgeräte, u.a. eine Wärmebildkamera, in den Händen der Schüler bleiben, haben die Schüler auch die Mittel, um energetische Schwachstellen ihrer Schule weiterhin aufzudecken und Lösungsvorschläge zu machen. Dass nach drei Projektjahren immer noch was zu tun bleibt, zeigen die Kitas "Sonnenschein" und "Tiefenseer Landmäuse", die während der Projektlaufzeit in der Energiekennwerte-Tabelle sogar um einen Platz abgestiegen sind. Vielleicht untersuchen die jungen Energieexperten der Europaschule ja demnächst auch einmal die Energielecks und Einsparpotenziale der Kitas. Den abschließenden Bericht über das Dreijahresprojekt kann man hier downloaden.
Werneuchen hat einen eigenen Klimavertrag geschlossen. Bürgermeister Burkhard Horn, die Leitungen der Schulen und Kitas und Abgeordnete der Kinder verpflichteten sich zum Auftakt des dreijährigen Energiespar-Projekts, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um die Energie- und Klimabilanz ihrer Stadt zu verbessern. Der Wortlaut des Abkommens in seinen Kernaussagen lautet so:
Weil wir wissen, dass unsere Zukunft davon abhängt,
verpflichten wir uns heute: